Gelassenheit in Zeiten wie diesen – Strategien zu mehr innerer Ruhe und zu weniger Stress?!
Gelassenheit – Strategien zu mehr innerer Ruhe und zu weniger Stress?!
Entschleunigung, Zeit für Wesentliches wieder zu haben oder Dinge zu tun, für die man bis dato keine Zeit gefunden hat - alles Vorhaben, die wiederum Gelassenheit benötigen. Aber sind wir aktuell gelassen und wenn nicht, wie können wir zu mehr Gelassenheit finden? Dazu wollen wir Euch hier in unserem aktuellen Blogbeitrag einige Tipps von unser Psychologin Ulrike Trammer geben.
Gemütsruhe, vor allem in Zeiten wie diesen, ist nicht leicht zu erlangen – Gelassenheit ist sogar eine hohe Kunst! Es gibt aber Möglichkeiten diese einzigartige Fähigkeit Schritt für Schritt zu üben. Wem es gelingt, eine oder mehrere dieser Strategien umzusetzen, der kann der Gelassenheit zumindest näher kommen.
10 Strategien zu mehr Gelassenheit
- Regelmäßige Bewegung
Was den Körper stärkt, tut auch dem Geist gut. Bewegung ist eine der wirkungsvollsten Methoden um Stress und innere Unruhe zu bekämpfen. Bereits nach wenigen Minuten sportlicher Aktivität setzt der Körper stimmungsaufhellende und beruhigende Substanzen frei. Regelmäßige Bewegung kann Ängste und Niedergeschlagenheit lindern, das Selbstvertrauen stärken und letztendlich unsere umfassende Gesundheit fördern. Wer spaziert, joggt, schwimmt, … schöpft neue Kraft um den Anforderungen des Alltags gelassen zu begegnen.
- Emotionen beobachten
Starke Gefühle wie Wut, Angst oder innere Unruhe bringen uns aus der Balance. Um diese Emotionen zu wahren, ist es ratsam, solche Reaktionen bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen: Welche Gefühle empfinde ich gerade? Warum empfinde ich sie? Passen die Gefühle wirklich zu der Situation die ich gerade erlebe? Diese Bewusstmachung ermöglicht uns, unser Handeln nicht blind von emotionalen Impulsen bestimmen zu lassen – wir gewinnen an Souveränität.
- Ruhepausen schaffen
Für geistige und körperliche Erholung ist es oft nicht maßgeblich, besonders ausgedehnt zu entspannen. Wichtiger ist es, sich Ruheinseln im Alltag zu schaffen. Selbst wenn die Auszeit nur Minuten dauert wie z.B. bei einem Power Napping. In Situationen akuter Aufregung kann die Technik SARW helfen: Stopp (innerlich Stopp sagen), Atmen (tief in den Bauch Luft holen und langsam ausatmen), Reflektieren (Reaktionsmöglichkeiten überdenken) und Wählen (sich bewusst für ein angemessenes Verhalten entscheiden). Probieren Sie es aus!
- Perfektionismus zügeln
Wer bei der Arbeit, in der Freizeit oder im Haushalt permanent Bestleistungen von sich erwartet, läuft Gefahr, sich auf Dauer zu überfordern. Vor allem jene Menschen, die alles selbst erledigen wollen, Aufgaben nicht delegieren und nicht Nein sagen können, riskieren Unsicherheit und Frustration. Vieles wendet sich auch ohne eigenes Zutun zum Guten – wer diese Erfahrung macht kann allmählich Gelassenheit entwickeln.
5. Gesunde Ernährung
Der Mensch braucht Nahrung um gesund zu bleiben. Das gilt nicht nur für den Körper sondern auch unseren Gemütszustand. Dieser hängt nämlich maßgeblich davon ab, ob wir hungrig oder satt sind und welche Speisen wir zu uns nehmen. Empfohlen werden Speisen mit hohem Anteil an frischen, pflanzlichen Zutaten und wenig verarbeitete Produkte. WICHTIG dabei: Nur wer sich Zeit nimmt für ein genussvolles Mahl, kann die ganz Wirkung einer gesunden Ernährung auskosten.
- Selbstliebe
Wer innere Ruhe finden möchte, sollte sich selbst mögen. Dies setzt ein hohes Maß an Selbsterkenntnis voraus – ein realistisches Selbstbild. Wer um seine Stärken und Schwächen weiß, seine Vorlieben und Werte kennt, stellt keine überhöhten Ansprüche an sich selbst, kann seine Kräfte entfalten und sich ans seinem Können erfreuen. Sich selbst zu mögen heißt aber auch, nachsichtig mit seinen Fehlern umzugehen – und sich ohne Selbstzweifel etwas gönnen zu können.
- Dankbarkeit stärken
Dieses Gefühl will sich häufig nicht einstellen. Doch es ist lohnenswert, in sich selbst danach zu forschen: Wofür bin ich heute dankbar? In vielen Religionen spielt Dankbarkeit eine wichtige Rolle. Zu Recht wie Studien zeigen: Menschen die anderen danken oder Dankbarkeit in sich spüren, sind nachweislich zufriedener – mit sich selbst und mit anderen.
- Beziehungen vertiefen
Sich anderen Menschen verbunden zu fühlen, zählt zu unseren Grundbedürfnissen. Stabile soziale Bande zählt zu den wichtigsten Faktoren für Lebenszufriedenheit. Enge Freundschaften verschaffen Sicherheit. Sie tragen dazu bei, dass wir uns gegen Krisen besser gewappnet fühlen und Probleme eher mit einer positiven Einstellung begegnen. Innige Beziehungen fördern unsere Gelassenheit, auch auf biologischem Weg. So setzen liebevolle Berührungen, Substanzen im Körper frei, die beruhigen und entspannen.
9.Vergänglichkeit erkennen
Nachdenken über den Tod ist eine philosophische Übung, um zu erkennen, wie wertvoll das Leben ist und wie wenig Zeit uns geschenkt ist. Um uns dies bewusst zu machen, genügt es zu erkennen: Wir leben in einem ständigen Werden und Vergehen, Aufbrechen und Ankommen. Wir können Gelassenheit gewinnen, wenn wir und diesem Prinzip stellen und es nicht verdrängen. Das gelingt, indem wir nicht nur einen Neuanfang zelebrieren, sondern auch einen Abschied.
- Humor
Alles habe drei Seiten, sagte Karl Valentin: Eine positive, eine negative und eine komische. Wem es gelingt, in einer angespannten Situation auch humorvolle Aspekte zu entdecken, steht zeitweilig über die Dinge und erlebt sich nicht als Opfer, sondern Gestalter des Schicksals. Lachen entspannt, reduziert Angst und Schmerzen, löst uns aus negativen Gefühlen. Eine humorvolle Sicht auf die Welt ermöglicht es uns, uns selbst nicht so wichtig zu nehmen – das ist eine ideale Voraussetzung für mehr Gelassenheit.
Bleiben Sie gelassen!
Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen haben, scheuen Sie nicht mich zu kontaktieren. Wir sind auch aktuell gerne für Sie da und bieten Online Coachings und Beratungen zu unserem gesamten Portfolio an!
Mag. Ulrike Trammer
Christian Monschein - Training Coaching Organisationsentwicklung
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