Sport ab 50 – FIT für ein langes Leben

Immer mehr öffnet sich die Schere zwischen gesunden Älteren und jenen, die Raubbau mit ihrem Körper treiben. Manche 50-Jährige wirken wie 35, andere sehen wie 70 und älter aus.

„Von der Wiege bis zur Urne, turne, turne, turne“

Ideal lt. Prof. Dr. Klaus-Michael Braumann, ist, mindestens dreimal pro Woche jeweils eine Stunde lang auf mittlerem Belastungsniveau Sport zu treiben – am besten in einer Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining. So hat man als 60-jähriger Jogger eine Sauerstoffaufnahmefähigkeit, die der von untrainierten 20- bis 30-Jährigen entspricht.

„Eine schlechte Fitness ist keine normale Alterserscheinung“

In vielen Fällen ist es schlicht eine Folge fehlender Aktivität. Vielen Menschen gelingt es, mit ihrer Sportart zu altern. Kaum jemand sagt sich plötzlich mit 55, dass er Sport auf Hochleistungsniveau betreiben will. Wenn jemand weiterhin Spaß daran hat Fußball oder Tennis zu spielen, gibt es prinzipiell keinen Grund damit aufzuhören. Viele werden ohnehin intuitiv vorsichtiger.

Joggen und Radfahren sind empfehlenswerte Sportarten im Alter, da beides auf hervorragende Weise die Ausdauer trainiert. Ein zusätzliches Krafttraining ist sinnvoll und wichtig, selbst bei Bluthochdruck-Patienten. Hier sollte lediglich auf hohe Gewichte und vor allem Pressatmung verzichtet werden. Ansonsten bietet sich auch ein Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht und einem Latexband an. Wichtig hierbei ist es die Übungen korrekt auszuführen – Fehler können zu Überlastungen der Gelenke oder Muskeln führen.

Wer seinen Körper nicht mehr so gut koordinieren kann, hat generell ein höheres Sturzrisiko. Eine einfache Übung ist es, mit geschlossenen Augen einbeinig zu stehen. Beim Joggen sollte man auch mal über unebene Waldböden laufen.

„Sport hat viele positive Effekte für den Körper und den Geist“

Sport hat aber nicht nur Vorteile für die körperliche Fitness und der Lebenserwartung sondern auch für die kognitiven Fähigkeiten: für Erinnerungsvermögen, Vorstellungskraft, Antizipation, Reaktionsschnelligkeit und intellektuelle Leistung. Die Plastizität des Gehirns – also die Fähigkeit, sich neuen Situationen anzupassen – bleibt viel besser mit regelmäßiger körperlicher Betätigung erhalten.

„Was tun, wenn die Gelenke schmerzen?“

Die meisten Gelenksprobleme werden durch eine abgeschwächte Muskulatur verursacht. Menschen mit Kniebeschwerden, sollten vorsichtig einbeinige Kniebeugen machen. Fangen die Knieschmerzen nicht sofort bei einer Bewegung an, ist das ein Indiz dafür, dass nicht das Gelenk, sondern eine unterentwickelte Muskulatur das Problem ist. Betroffene sollten zunächst einmal versuchen, die jeweiligen gelenksstabilisierende Muskulatur zu kräftigen, bevor es zu einer Gelenksersatzoperation kommt.

„Lerne die Signale deines Körpers zu erkennen und höre auf sie“

 

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