Stressfalle „ständige Erreichbarkeit“

Der Wecker klingelt. Der erste Blick gilt dem Handy. Später beim Frühstück, checken ob es dringende Mails zu beantworten gibt. In der Mittagspause ein schneller Chat mit dem Arbeitskollegen. Am Abend noch eine kurze Nachfrage des Vorgesetzten per SMS.

„Das coronabedingte Homeoffice lässt die Grenzen zwischen Arbeit- und Freizeit zunehmend verschwimmen„

 

Die psychische Belastung im Job steigt deutlich. Kurzfristig führt das zum Ärgernis, langfristig jedoch kann die permanente Verfügbarkeit durch Smartphone, Tablet und Laptop nicht nur Leistungseinbußen zur Folge haben, es kann auch zu gesundheitlichen Schäden kommen. Die ständige Konfrontation mit der Arbeit führt zu Überbelastung, einem Unruhezustand und Stress.

Ein Teufelskreis –bei einer stressigen Arbeit sind Erholungsphasen von hoher Bedeutung – gerade solche Jobs lassen einen aber kaum abschalten.

„ArbeitnehmerInnen die auch regelmäßig außerhalb ihrer Dienstzeiten erreichbar sind, klagen besonders häufig über Schlafstörungen“

 

Mögliche Maßnahmen bzw. Vereinbarungen um der Stressfalle entgegenzuwirken:

  • Eine halbe Stunde nach Dienstende der Mailserver ausgeschalten und eine halbe Stunde vor Dienstbeginn der Mailserver wieder hochgefahren wird. Dazwischen und am Wochenende hat der Job Pause.
  • Dienstmails in der Freizeit kommen aufs Stundenkonto
  • Löschung von Korrespondenz die im Urlaub eintrifft
  • Kein WhatsApp und Snapchat von Diensthandy

Aus Untersuchungen gehen hervor, dass weniger Vorgesetzte in der Freizeit stören, als vielmehr KollegInnen und KundInnen. Eine Verpflichtung zur uneingeschränkten Erreichbarkeit gibt es aber nicht! Paragraf 20 des Arbeitsgesetzes beschränkt die Rufbereitschaft außerhalb der Arbeitszeit auf max. 10 Tage pro Monat.