Herausforderung Homeoffice

Seit Beginn der Krise hat das Wort „Homeoffice“ einen noch nie da gewesenen Stellenwert erreicht. So ist die Heimarbeit prinzipiell nicht etwas Neues bzw. wurde früher häufig von Frauen und Müttern praktiziert in Form von Handwerksarbeit wie z.B. Nähen oder Weben, hat aber heute eine neue inhaltliche Bedeutung, v.a. in Bezug auf Digitalisierung. Unternehmen in unseren Breiten hatten bis vor der Krise nur im geringen Ausmaß MitarbeiterInnen im Homeoffice. Der Nutzen hierfür wurde kaum bis gar nicht in Frage gestellt bzw. war die physische Anwesenheit am Arbeitsplatz ein Normalzustand. Viele Selbstständige hingegen haben durchaus auch bereits vor der Krise die Vorteile des Arbeitens von zu Hause aus erkannt und sich dadurch zusätzliche Kostenaufwände v.a. mit Mietkosten erspart. Auf jeden Fall wird uns die Arbeit von zu Hause aus auch zukünftig weiterhin begleiten, was zeitgleich auch die Einleitung einer neuen Herausforderung in der Arbeitswelt bedeutet. Denn obwohl sich Homeoffice relativ simpel anhört, nach dem Motto, dann arbeite ich halt von zu Hause aus, ist in Wahrheit gar nicht so einfach.

Wenn Grenzen verschwimmen

Flexibles Arbeiten bzw. Homeoffice ist seit der Krise nicht mehr aus dem Arbeitsalltag weg zu denken. Homeoffice wird in der einen oder anderen Form auch zukünftig bleiben. Nun gibt es aber Handlungsbedarf, damit mobiles Arbeiten in den Unternehmen auch gut funktioniert. Eindeutige Regeln und klare Kommunikation für MitarbeiterInnen und Führungskräfte stellen hier die beiden wichtigsten Faktoren dar.

Unternehmen mussten sich in der Krise auf ein sehr großes Experiment einlassen – Tätigkeiten, bei denen mobiles Arbeiten früher undenkbar war, mussten nun von zu Hause erledigt werden. Führungskräfte mussten ihre Teams plötzlich anders managen als zuvor. Hierfür wurden zwar Ressourcen wie Laptop und diverse digitale Kommunikationskanäle wie MS Teams, Zoom oder Skype (auch nur teilweise) von Unternehmen zur Verfügung gestellt, der richtige Einsatz jedoch von virtuellen Meetings sowie dessen Effektivität und Effizienz, vor allem in den eigenen vier Wänden, will aber gelernt sein. In diesem Zusammenhang besteht häufig noch Unterstützungsbedarf.

Online Meetings

Während der Modus „Alle im Büro“ oder „Alle im Homeoffice“ vergleichsweise einfach ist, sind Mischformen, bei denen ein Teil physisch anwesend ist und ein Teil virtuell teilnimmt, am herausfordernsten. Zum einen bedarf es einer entsprechend technischen Ausstattung, im Büro sowie auch zu Hause, damit in dieser Konstellation alle Teilnehmenden gesehen und gehört werden. Zum anderen braucht es hierfür auch die passenden Umgangsformen.

  1. Unbedingt vor dem online Meeting die Technik kennen lernen und probieren. Ansonsten sind alle Beteiligten zu Beginn abgelenkt und es vergeht wertvolle Zeit.
  2. Mikrofon und die Kamera im vorab testen und Kamera so einstellen, dass man das Gesicht von vorne sehen kann.
  3. Dafür sorgen, dass das Gesicht gut ausgeleuchtet ist. Als BrillenträgerIn Reflexionen und Blendung reduzieren, indem die Sitzposition entsprechend eingestellt ist. Nicht mit dem Rücken zum Licht sitzen, denn bei starker Sonneneinstrahlung wird man nicht erkannt und wirkt unorganisiert.
  4. Internetverbindung prüfen und die Beste herstellen ggf. alle anderen Internetverbindungen schließen.
  5. Bei Verwendung von einem Hintergrundbild wenn man sich z.B. das Aufräumen des Raumes zu ersparen will, Kleidung darauf abstimmen, damit man gut zu sehen ist. Unbedingt vorab testen. Urlaubsbilder wirken in der Regel unprofessionell!
  6. Und wie bei jedem physischen Meeting, soll auch das virtuelle Meeting entsprechend vorbereitet sein!

Wenn viele ortunabhängig arbeiten, werden auch im Büro anwesende Personen häufiger an virtuellen Meetings teilnehmen. Hierzu bedarf es entsprechender Räumlichkeiten, v.a. hinsichtlich Ruhe.

Viel Erfolg beim nächsten online Meeting!