Wieso uns einseitiges Training krank macht

Sport ist nicht gleich Gesundheit - viele Menschen trainieren falsch und belasten den Körper eher, als ihn zu stärken

Bewegung und Sport sind wichtige Empfehlungen für ein langes und gesundes Leben. Zahlreiche Menschen befolgen auch diese Empfehlungen, gehen Laufen oder Radfahren, trainieren im Fitnessstudios und stemmen Gewichte. Doch zeitgleich nehmen auch Rückenschmerzen, Gelenksbeschwerden sowie Operationen am Bewegungsapparat zu. Wieso ist das so?

Nicht jede Art von Bewegung ist per se gesund.

Die Art, wie wir uns bewegen ist das eigentliche Problem, nicht unser Körper. Viele Trainingsansätze können schmerzhafte Beschwerden zur Folge haben, wenn sie eben nicht auf den eigenen Körper abgestimmt sind. Wenn man den ganzen Tag sitzt, aus diesem Grund verspannt ist und dann versucht, ein- bis zweimal die Woche im Fitnessstudio gegenzusteuern, hat das nicht den gewünschten Effekt. Denn, Fitness und Gesundheit gehen nicht zwangsläufig Hand in Hand. Beim Training für die Gesundheit geht es weniger um Leistung, vielmehr um Bewegungsqualität.

Sport ist gezielt und leistungsorientiert, während Bewegung alltäglich und vielseitig ist.

Wer Sport treibt um sich gesund zu fühlen, könnte enttäuscht werden. Denn es ist nicht die einzige und beste Methode um gesund zu bleiben. Viele Menschen quälen sich durch ein Training, weil sie denken, sie müssten wie ihre Vorbilder trainieren. Beim Krafttraining beispielsweise werden oft  nur einzelne Muskelgruppen trainiert. Dabei werden häufig Verspannungen, Schmerzen übergangen, was dann zu schwerwiegenden Verletzungen führen kann. Was aber wiederum nicht heißen soll, kein Krafttraining zu machen. Es geht darum, sich auf unterschiedlichste Weise zu bewegen. Dazu kann und soll auch Krafttraining gehören, aber eben nicht ausschließlich.

Anstatt immer wieder die gleichen Übungen zu wiederholen, sollte man den Körper in verschiedenen Situationen herausfordern.

Beim Gehen, Heben oder Bücken ist es ratsam, den ganzen Körper zu nutzen - so wie Kinder es tun. Ein wichtiges Element, um das Ziel nachhaltiger Beweglichkeit zu erreichen, ist u.a. die Faszie. Sie sind innerhalb des Bewegungsapparates für die Kraftübertragung essenziell und haben auch wichtige Stützfunktionen inne. Das Zusammenspiel von Faszien, Muskeln und Knochen entscheidet darüber, wie wir uns fühlen und bewegen. Trainiert man eher einseitig, kann dies zu lokalen Verhärtungen, Verspannungen und Schmerzen führen.

Um Probleme vorzubeugen ist es wichtig, das Bewegungsrepertoire umfassend zu nutzen.

Spazieren gehen, wandern, Radfahren, Schwimmen, Tennis spielen etc. - je abwechslungsreicher, desto besser. Bewegung ist die Basis unserer Gesundheit und unser Alltag bietet die perfekte Gelegenheit, aktiv zu bleiben. Seltener Lift, dafür öfter die Treppe benutzen oder kurze Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß und nicht mit dem Auto zurücklegen.

In diesem Sinne, in Bewegung bleiben!

 

>>HIER GEHT'S ZU Erkältungsmythen - Kälte allein macht nicht krank"<<